Gegendruck

Sieben Schwaben – es können auch Saarländer gewesen sein – fuhren zum ersten Mal mit der Schwäbischen Eisenbahn. Als der Zug immer schneller wurde und die Masten und Büsche an der Strecke nur noch so vorbeiflogen, wurde es den tapferen Fahrgästen ganz ängstlich zumute. Was sollten sie tun? Die Notbremse ziehen? Das ging nicht, denn dann blieb der Zug erst einmal stehen, und ihr Problem würde sich später von Neuem stellen; auch jagte ihnen der Gedanke an die vielleicht zu zahlende Strafe noch mehr Angst ein als sie schon hatten. Da durchzuckte einen von ihnen ein wahrer Geistesblitz: Wenn sie sich im Wagen nach hinten begäben und sich gemeinsam gegen die Rückwand stemmten, müsste das die Fahrt verlangsamen. Das leuchtete allen ein. Obgleich sich einige ärgerten, nicht selbst darauf gekommen zu sein, drückten alle kräftig mit. Sie glaubten auch bald, eine Wirkung zu spüren, denn durch die Anstrengung nahm ihre Angst ab. Als dann aber nach einiger Zeit der Zug auf der Strecke zum Stehen kam – ein Signal stand auf „Halt“ -, rief der Schlaue, der den Trick gefunden hatte: „So musste es ja kommen, wenn ohne Gefühl und Verstand gedrückt wird!“